Der Olympia Zirkus zieht weiter

Die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro sind beendet. Zwischen dem 7. und dem 18. September werden die Paralympics in Rio de Janeiro ausgetragen aber die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zieht weiter. Die Hinterlassenschaften, wie die riesigen Sportanlagen, die vermutlich bald zu Ruinen verfallen oder der gigantische Schuldenberg, bleiben den cariocas aber noch lange erhalten.

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Foto: Niklas Franzen

Der Olympia Blog Spiele der Ausgrenzung wird weiterhin als Dokumentation des Protests gegen die Olympischen Sommerspiele 2016 zur Verfügung stehen. Sobald umfassendere Analysen zu Olympia veröffentlicht sind werden wir auf diese auch an dieser Stelle verweisen. Von der aktuellen Berichterstattung verabschieden wir uns allerdings mit diesem Eintrag.

Allgemeine Nachrichten zu Brasilien findet ihr wie gewohnt auf der KoBra-Website.

PS: In Tokyo regt sich übrigens auch schon Widerstand gegen die nächste Station des Olympia-Zirkus.

Wieder Proteste gegen „Spiele der Ausgrenzung“

Am Sonntagabend haben mehrere Bewohner*innen der Vila Autódromo eine Kundgebung vor dem Olympischen Park abgehalten. Auf den Bannern der Aktivist*innen hieß es: „Der Staat ist der Terrorist“, „Spiele der Ausgrenzung“ und „Olympische Katastrophe“.

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Olympia für wen?

Analyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu den Auswirkungen der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. 

Standpunkte_21-2016«Lebe deine Leidenschaft» lautet das Motto der 31. Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro, bei denen zwischen dem 5. und 21. August 2016 über 10.000 AthletInnen aus aller Welt antreten und mehr als 500.000 BesucherInnen erwartet werden. Nach der Fußballweltmeisterschaft der Männer 2014 findet ein zweites Sportgroßevent innerhalb von kürzester Zeit in der Millionenmetropole statt. Die Olympia-Vorbereitungen haben die Stadt schon deutlich verändert. Aber während von offizieller Seite ein positives «Vermächtnis» für Rio de Janeiro beschworen wird, zeichnet sich ab, dass es die BewohnerInnen der Stadt sein werden, die die sozialen und finanziellen Kosten der Spiele tragen. Das vermeintliche «Fest der Nationen» verschärft die Spaltung der Stadt.

Verfügbar hier

 

US-Presse denunziert Zensur in Brasilien

Sowohl die Washington Post als auch die New York Times kritisieren in Artikel am vergangenen Sonntag den Umgang mit Kritikern der Interimsregierung. Die AktivistInnen wurden aufgefordert das Stadion zu verlassen oder ihren Protest zu unterlassen. Der Pressesprecher von Olympia 2016 verteidigte die Maßnahmen wie folgt:

“Die Olympischen Spiele sollten frei sein von Politik, Religion und Werbung denn das beeinflusst den Zuschauer – es hat Auswirkungen auf das Fernsehen”.

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Proteste gegen Olympia

Am Dienstagabend haben rund 50 Personen am „Marsch der Athleten“ in der Innenstadt von Rio de Janeiro teilgenommen. Die Demonstration richtete sich vor allem gegen die Privatisierung und Schließung von Sportstätten im Zuge der Olympischen Spiele. Auch in der Nachbarstadt von Rio de Janeiro, Niterói, kam es zu Protesten als Demonstrant*innen versuchten den symbolträchtigen Fackellauf zu stoppen. Die Polizei setzt Tränengas gegen die Aktivist*innen ein und nahm drei Personen fest. Bereits in anderen Städten kam es bei dem Fackellauf zu Auseinandersetzungen (wir berichteten hier).

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Foto: Mario Schenk

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„Fackel der Schande“: Demonstrant*innen stoppen Fackellauf

Am Mittwochabend haben Demonstrant*innen den Olympischen Fackellauf in der Hafenstadt Angra dos Reis, rund 150 Kilometer westlich von Rio de Janeiro, gestoppt. Hunderte Bewohner*innen des peripheren Stadtteils Japuíba hatten es geschafft den symbolträchtigen Lauf zu unterbrechen und das Feuer der Fackel zu löschen. Eine geplante Olympia-Zeremonie wurde abgesagt. Die Polizei antwortete mit Tränengas und Gummigeschossen auf die Proteste.

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Foto: Facebook

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„Black Lives Matter“ in Brasilien

Die US-amerikanische „Black Lives Matter“-Bewegung hat kurz vor den Olympischen Spielen Rio de Janeiro besucht. Auf Einladung von afrobrasilianischen Gruppen und sozialen Bewegungen nahmen mehrere US-Aktivist*innen an Veranstaltungen der Aktionstage „Schwarzer Juli“ teil. Auf einer Pressekonferenz sprachen die Gäste über Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Brasilien, in Bezug auf Polizeigewalt, Rassismus und Widerstand.

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Foto: Fórum de Juventudes do Rio de Janeiro

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Sklavereiähnliche Bedingungen bei Olympia-Bau

Das kürzlich fertiggestellte „Mediendorf 3“ wurde von Arbeitern unter „sklavereiähnlichen“ Bedingungen erbaut. Dies berichtet die englischsprachige Webseite RioOnWatch. Die Wohnanlage in Barra da Tijuca, im Westen der Stadt, wird während der Olympischen Spiele Journalisten aus aller Welt beherbergen.

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