»Es ist wie bei Robin Hood – nur umgekehrt«

Interview in der Jungle World mit dem brasilianischen Urbanisten Carlos Vainer über die Olympischen Spiele und deren sozioökonomische Auswirkungen.

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Carlos Vainer ist ein brasilianischer Urbanist, Ökonom und Soziologe. Er leitet das Institut für Stadtplanung an der Bundesstaatlichen Universität von Rio de Janeiro (UFRJ), das unter anderem zu den sozioökonomischen Auswirkungen von Megavevents wie der Fußballweltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen forscht. Vainer ist Autor mehrerer Bücher und einer der schärfsten Kritiker von sportlichen Großveranstaltungen als Motor neoliberaler Stadtpolitik. Continue reading »Es ist wie bei Robin Hood – nur umgekehrt«

Leben zwischen Kugeln

Reportage in der aktuellen Jungle World über Polizeigewalt und Militarisierung im Favela-Komplex Maré (mit Fotos hier)

Zur Vorbereitung der Olympischen Spiele gehören verstärkte Polizei- und Militäroperationen in Armenvierteln wie Maré, einer Favela in Rio de Janeiro. Das offizielle Ziel ist die Bekämpfung von Drogenbanden, doch oft geraten Unbeteiligte ins Kreuzfeuer. Continue reading Leben zwischen Kugeln

„Lizenz zum Töten“ während Olympia?

Im brasilianischen Nationalkongress wird derzeit über ein Gesetz verhandelt das weitreichende Auswirkungen auf die Militäroperationen während der Olympischen Spiele haben könnte. Laut dem Gesetzestext sollen Verbrechen mit Todesfolge durch Soldaten während dem Mega-Event vor einem Militärgericht und nicht wie üblich vor einem zivilen Gericht behandelt werden. Die Initiative bezieht sich auf die Sicherheit während der Spiele, sowohl im Fall eines Terroranschlages, als auch bei sozialen Protesten. Rund 23.000 Soldaten sollen während der Spiele in der Stadt stationiert werden.

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Militärübung in der U-Bahn von Rio de Janeiro // Foto: Felipe Barra (CC BY-NC 2.0)

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