Olympische Spiele Brasilien 2016 – Ein Blick hinter die Fakten der Großsportereignisse
Oktober 2009: das Internationale Olympische Komitee, gibt den Austragungsort für die Olympischen Sommerspiele 2016 bekannt: Brasilien soll es sein. Auf den Straßen Rio de Janeiros feiern tausende Menschen. Die Cariocas – die Bürger Brasiliens zweitgrößter Metropole – freuen sich, ihre Cidade Maravilhosa, ihre “wunderbare Stadt”, der Welt von ihrer schönsten Seite präsentieren zu können.
Bereits zur WM 2014 wurde Brasilien auf der Bühne des internationalen Sports in glänzendem Licht präsentiert. Das Land steht im Mittelpunkt der internationalen Presse und kann die Unzufriedenheit der Bevölkerung nicht verstecken. Massenhafte Demonstrationen im Land machen dies deutlich.
Die Bürger kämpfen um ihre Grundrechte, wie das Recht auf Wohnen und soziale Sicherheit, Recht auf Bildung, Freiheit des Kulturlebens und Mitsprache bei Stadtkonzepten. Vor allem kämpfen sie dafür, die massiven Investitionen für Großbauprojekte, wie beispielsweise die Umstrukturierung der Hafengegend in Rio, den Bau eines Golfplatzes und von Luxusappartements, nicht nur zugunsten der reichen Bevölkerungsteile auszugeben.
Aber, wie sieht nun die Situation in Rio vor den Olympischen Spielen aus, also einer weiteren Großveranstaltung, die die Stadt finanziell stark belastet? Gab es positive Entwicklungen und wie können politische Entscheidungsprozesse beeinflusst werden? Diese und andere Fragen stellen wir sowohl uns, als auch Expert*innen und Einwohner*innen der Stadt Rio de Janeiro. Mit der Sendung werfen wir einen Blick hinter die Fakten der Großsportereignisse und die damit in Zusammenhang stehenden Menschenrechtsverletzungen.
Radiosendung des Projekts Menschenrechte Brasilien in Kooperation mit alleweltonair – Bürgerfunk aus dem Allerweltshaus Köln.